Klinische Epidemiologie im
Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin
Die Epidemiologie erforscht die Häufigkeit, die Verbreitung und die Determinanten von Gesundheit und Krankheit durch Untersuchung der Bevölkerung oder Bevölkerungsgruppen. Sie analysiert wahrscheinliche Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren, gesundheitlichen Belastungen oder Lebensumständen und dem Auftreten von Krankheiten.
Wir generieren mit Hilfe moderner statistischer und epidemiologischer Methoden Erkenntnisse zur Bewertung der Folgen, welche durch den Kontakt mit Infektionserregern und/oder Veränderungen des Immunsystems, bei übertragbaren als auch nicht übertragbaren Krankheiten, einhergehen. Dies umfasst die Gebiete der Diagnose, des Verständnisses der Pathogenese, der Prävention, der Prognose sowie die Auswirkungen von Interventionen.

Epidemiologie im Wandel
Die 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie

Vom 23. bis 26. September 2025 findet in Münster die 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) statt. Unter dem Motto "Changing the face of epidemiology" werden nationale und internationale Expert*innen zusammenkommen, um die Herausforderungen und Chancen der Epidemiologie in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu diskutieren.
Die DGEpi ist die führende Fachgesellschaft für Epidemiologie in Deutschland und hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2005 als zentrales Forum für epidemiologische Forschung etabliert. Die Jahrestagung ist die wichtigste epidemiologische Veranstaltung in Deutschland und bietet ein breit gefächertes wissenschaftliches Programm mit Keynote-Vorträgen, Highlight-Sessions, internationalen Panels und interaktiven Diskussionsformaten.
Ein Schwerpunkt der Tagung liegt auf innovativen methodischen Lösungsansätzen für aktuelle Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, dem Klimawandel und sich rasch verändernden geopolitischen Verhältnissen. Durch die zunehmende Verfügbarkeit großer Datenmengen ergeben sich neue Möglichkeiten für datengetriebene Forschungsdesigns und -methoden, insbesondere aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz.
Eine weitere wichtige Zielsetzung der Tagung ist die Stärkung der epidemiologischen Infrastruktur durch Vernetzung. Durch die COVID-19-Pandemie wurde deutlich, dass erfolgreiche epidemiologische Forschung nur durch nachhaltige Infrastrukturen und internationale Kooperationen möglich ist. Die Tagung bietet eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und die Förderung internationaler Kooperationen.
Die 20. Jahrestagung der DGEpi bietet eine einzigartige Gelegenheit, insbesondere für junge Wissenschaftler*innen, sich zu vernetzen und in den wissenschaftlichen Austausch zu gehen. Die Veranstaltung wird einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der epidemiologischen Forschung in Deutschland leisten und Impulse für die Zukunft setzen, um deren Qualität und Innovationskraft langfristig zu sichern.
Wir laden Sie herzlich ein, an dieser wichtigen Veranstaltung teilzunehmen und Ihre Forschungsergebnisse vorzustellen! Bitte reichen Sie Ihren Abstract bis zum 14.04.2025 ein und nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit anderen Expert*innen auszutauschen und Ihre Forschung zu präsentieren. Wir freuen uns darauf, Sie in Münster begrüßen zu können und gemeinsam die Zukunft der Epidemiologie zu gestalten. Informationen zur Anmeldung und Abstract-Einreichung finden Sie auf unserer Website 2025.dgepi.de.
Wir sehen uns in Münster!
Forschungsschwerpunkte
Infektionsepidemiologie
Die Arbeitsgruppe für Infektionsepidemiologie (IDEpi) stellt wichtige Instrumente für die Bewertung von und die Reaktion auf Bedrohungen durch Infektionskrankheiten in Bevölkerungen bereit. Ein Hauptaugenmerk der IDEpi-Gruppe liegt auf der Verbesserung der Parametrisierung von Modellen für Infektionskrankheiten durch die Sammlung und umfassende Analyse realer epidemiologischer Daten. Auf diese Weise können wir relevante Fragen der öffentlichen Gesundheit beantworten und den Entscheidungsträgern in verschiedenen Kontexten wertvolle Hinweise geben.
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Epidemiologische Methoden
Wir beantworten klinische Forschungsfragen, indem wir die besten verfügbaren Methoden und Studiendesigns ermitteln und einsetzen. Wir wenden moderne statistische Konzepte bei medizinischen Vorhersageproblemen an, um die Ergebnisse für einzelne Patienten zu verbessern. Wir erforschen a) Methoden zur Bewertung der Genauigkeit diagnostischer Tests und b) die Rolle der menschlichen Mikrobiota für Gesundheit und Krankheit.
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Beobachtungsstudien
In der Arbeitsgruppe Beobachtungsstudien stellen wir technisches und methodisches Fachwissen sowie Infrastrukturen für die Datenerhebung und Bioprobensammlung für alle Arten von Kooperationspartnern bereit, um die Planung, praktische Durchführung und Analyse von Beobachtungsstudien zu unterstützen. Die verschiedenen Komponenten unserer Arbeit sind in einer offen zugänglichen, zentralisierten Plattform miteinander verbunden. Neben verschiedenen Kooperationsprojekten laufen auf unserer Plattform zwei zentrale Projekte der Medizinischen Fakultät: zum einen die NAKO-Gesundheitsstudie und zum anderen die Evaluation des Deutschen Mammographie-Screening-Programms (ZEBra-MSP).
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